Der Vortrag widmet sich klassischen linken Theorien und ihrem Verständnis von politischem und künstlerischem Engagement; zur Sprache kommen Texte von Karl Marx, Walter Benjamin, Theodor W. Adorno und anderen. Dabei werden bisher übersehene Verbindungslinien rekonstruiert, mithilfe derer sich erneut darüber nachdenken lässt, was in den kanonischen Beiträgen und Kunstwerken über Engagement, Realismus, Kunst und Publikum und modernen künstlerischen Experimentalismus auf dem Spiel steht. Eine solche Relektüre erlaubt, noch einmal die Frage zu stellen, was – wenn überhaupt – uns die Debatten der ästhetischen Moderne und die Kritische Theorie in einer Zeit zu sagen haben, in der Kunst und kritisches Denken – wenngleich unter anderen historischen Vorzeichen – wieder einem internationalen Anstieg rechter und neofaschistischer Aktivitäten gegenüberstehen.
Robert Kaufman ist Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft an der University of California in Berkeley. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die ästhetische Moderne, die Kritische Theorie, moderne und zeitgenössische Poesie und Literaturtheorie.
Der öffentliche Abendvortrag findet im Rahmen des internationalen Lektüreworkshops „Engagement“ statt, einer Kooperationsveranstaltung der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien und des Projekts 1968: Ideenkonflikte in globalen Archiven am Deutschen Literaturarchiv Marbach.
Organisation: Robert Zwarg, Sebastian Tränkle, Anne Eusterschulte.
Öffentlicher Abendvortrag in englischer Sprache.