Ein Vortrag von Diana Sorensen (Harvard University)
Moderation: Lydia Schmuck (Deutsches Literaturarchiv Marbach)
Vortrag und Diskussion finden auf Englisch statt.
Vor den Olympischen Sommerspielen vom 12. bis 27. Oktober 1968 in Mexiko-Stadt verstärkt die autoritäre Regierung des Landes die Repression, um Störungen durch Studentenproteste zu vermeiden. Am 2. Oktober 1968 eskaliert die Lage: Staatsorgane eröffnen das Feuer auf friedliche Demonstranten, mindestens 300 Menschen sterben beim Massaker von Tlatelolco.
Diana Sorensen hat an der Harvard University eine James F. Rothenberg-Professur für Romanische Sprachen und Literaturen und Komparative Literatur inne. Ihre Schwerpunkte sind lateinamerikanische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, Kulturtheorie und Gendertheorie. Zu ihren zahlreichen Veröffentlichungen zählen u.a. The Reader and the Text. Interpretative Strategies for Latin American Literatures, Facundo and the Construction of Argentine Culture (Purdue University 1986, Gewinner des MLA Preises für das beste Buch in dem Bereich 1996); Sarmiento: Annotated Edition of his Works (Espasa Calpe 2002); »Tlatelolco 1968: Paz and Poniatowska on Law and Violence« (in: Mexican Studies/Estudios Mexicanos 2002), »Las tempranas conexiones transatlánticas« (in: Quimera 2004) und A Turbulent Decade Remembered: Cultural Scenes from the Latin American Sixties (Stanford University Press 2007, 2008 mit einem Cabot Fellowship prämiert).
Ihre aktuellen Forschungen beschäftigen sich mit Mobilität, wechselnden Konzeptionen regionaler Zusammenhänge und Transformationen des Globalen im 21. Jahrhundert. Ihr Buch Territories and Trajectories: Cultures in Circulation wird 2018 bei Duke University Press erscheinen.
Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe »Aktualisierungen. Die Gegenwart von ’68«, die das von der VolkswagenStiftung geförderte internationale Archivforschungsprojekt »1968: Ideenkonflikte in globalen Archiven« am Deutschen Literaturarchiv Marbach im Jahr 2018 bundesweit organisiert.
Eine Kooperation des Deutschen Literaturarchivs Marbach mit dem Institut für Romanistik der Universität Hamburg.
Weitere Informationen zur gesamten Veranstaltungsreihe finden Sie auf dem Flyer und dem Poster.